Wie falsches Lüftungs- und Heizungsverhalten Schimmel fördert
Um die Luftfeuchtigkeit Dauerhaft unter 60 % zu halten, ist richtiges Lüften und Heizen nötig:
Stoßlüften statt Kipplüften
-
Fenster mehrmals täglich für 5–10 Minuten weit öffnen (nicht nur kippen).
-
Quer- oder Durchzugslüften (gegenüberliegende Fenster/Türen öffnen) ist besonders effektiv.
-
Im Winter reichen 5 Minuten, im Sommer kann 15–30 Minuten sinnvoll sein.
Luftfeuchtigkeit kontrollieren
-
Die optimale relative Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 40–60 %.
-
Feuchte Räume (z. B. Bad, Küche) nach Nutzung gut lüften.
-
Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit zu überwachen.
Nach dem Duschen oder Kochen sofort lüften
-
Bad und Küche sind Feuchtigkeitsquellen – nach dem Duschen oder Kochen sofort Fenster öffnen.
-
Türen zu weniger feuchten Räumen geschlossen halten, damit sich die Feuchtigkeit nicht verteilt.
Schlafzimmer morgens lüften
-
Über Nacht sammelt sich viel Feuchtigkeit durch Atmung und Schwitzen.
-
Direkt nach dem Aufstehen 5–10 Minuten lüften.
Wäsche nicht in der Wohnung trocknen
-
Falls unvermeidbar, Fenster öfter öffnen oder einen Luftentfeuchter nutzen.
Im Winter Heizen und Lüften kombinieren
-
Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen – daher regelmäßig lüften und dabei Räume nicht auskühlen lassen.
Kondensation durch Temperaturunterschiede
- Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern. Kühlt sie an kalten Wänden oder Fenstern ab, bildet sich Kondenswasser, was ideale Bedingungen für Schimmel schafft.
Was verursacht eine hohe Luftfeuchtigkeit:
In einer Wohnung einer vierköpfigen Familie verdampfen täglich durchschnittlich etwa 10–15 Liter Wasser in die Raumluft. Die genaue Menge hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Raumtemperatur, Lüftungsverhalten und Aktivitäten der Bewohner. Hier sind einige typische Feuchtigkeitsquellen:
-
Atmung und Schwitzen: Jede Person gibt etwa 0,5–1 Liter Wasser pro Tag ab. Bei vier Personen ergibt das 2–4 Liter täglich.
-
Kochen: Durch das Kochen und Zubereiten von Speisen verdampfen etwa 1–2 Liter Wasser.
-
Duschen/Baden: Eine Dusche kann 1–2 Liter Feuchtigkeit in die Luft abgeben, ein Bad sogar mehr. Bei vier Personen entstehen hier 4–8 Liter täglich.
-
Wäsche trocknen: Wenn Wäsche in der Wohnung getrocknet wird, können dabei 2–5 Liter Wasser freigesetzt werden.
-
Pflanzen: Zimmerpflanzen geben über ihre Blätter ebenfalls Feuchtigkeit an die Luft ab, meist 0,5–1 Liter am Tag.